Aus einer 1,5 l Kunststoffgetränkeflasche baut ihr eine Rakete, die mit Waschbenzin angetrieben wird. Das Benzin verbrennt und erzeugt einen Überdruck in der Flasche und Durch den Rückstoß kann die Rakete einige Meter in die Höhe steigen.
Vielleicht probiert ihr das Experiment erst mal im kleinen Maßstab. Das wäre dann eine 0,5 l Einweggetränkeflasche. Die muss trocken sein, damit es funktioniert. In den Deckel der Flasche bohrt ihr ein etwa 5-6 mm großes Loch. Ihr könnt das Loch auch hineinschmelzen, indem ihr einen Nagel mit einer Zange in einer Kerzenflamme erhitzt. Das dauert etwas länger, ergibt aber auch ein auch brauchbares Loch.
Ein Spritzer Waschbenzinin die Flasche reicht aus. Verschließt die Flasche, schüttelt sie gut und erwärmt sie mit den Händen. Am besten wartet ihr eine Viertelstunde, denn das Benzin braucht etwas Zeit, um zu verdampfen.
Wichtig ist, dass ihr jetzt das überschüssige Benzin aus der Flasche raustropfen lasst! Am besten auf ein Haushaltstuch, das ihr dann sicher beiseite legt. Überschüssiges Benzin in der Flasche würde für ein ordentliches Feuer sorgen und das wollt ihr nicht!
Schraubt die Kappe mit dem Loch auf die Flasche und legt sie auf eine glatte Unterlage. Das solltet ihr auf jeden Fall draußen machen, wegen der Brandgefahr.
Jetzt zündet ihr das Benzin durch das Loch an.
Wichtig ist, dass ihr das von seitlich macht, damit ihr euch an der austretenden Flamme nicht verbrennt. Am besten tragt ihr dabei Gartenhandschuhe aus Leder.
Beobachtet was passiert.
Und jetzt die Rakete. Dazu nehmt er eine große 1,5 l Einweg-Getränkeflasche und klebt auf der Seite der Öffnung drei leichte Holzstäbchen, zum Beispiel Schaschlikspieße mit Klebestreifen an, so dass die Flasche umgekehrt auf drei Beinen steht und mindestens 5 cm Abstand vom Boden hat.
Ihr braucht wieder einen Deckel mit einem kleinen Loch. Ihr könnt denselben Deckel wie von der kleinen Flasche verwenden. Spritzt einen ordentlichen Spritzer Benzin in die Flasche, verteilt das Benzin und erwärmt die Flasche mit den Händen. Wartet wieder eine Viertelstunde und schüttelt dann das überschüssige Benzin gründlich aus der Flasche heraus.
Jetzt kommt wieder die Verschlusskappe mit dem Loch drauf, Rakete aufstellen (natürlich draußen bei Windstille!) und vorsichtig von seitlich anzünden.
Passt auf, die Richtung der Rakete ist sehr willkürlich - schießt sie euch nicht an den Kopf!
Im Experiment mit der Benzinkanone aus der Chipspackung haben wir euch gezeigt, wie viel Energie in Benzin steckt. Schon ein paar Tropfen reichen aus für eine kleine Stichflamme.
Eingesperrt in eine Chipspackung, gibt es eine kleine Explosion beim Verbrennen von Benzin.
Auch in diesem Fall reichen ein paar Tropfen Benzin, das wir in einer Flasche verbrennen. Bei der Verbrennung entsteht aus Benzin Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf. Aus einer Flüssigkeit werden also zwei Gase. Und die brauchen viel mehr Platz als die paar Tropfen Benzin. Es entsteht in kurzer Zeit ein hoher Überdruck in der Flasche, der durch das kleine Loch in der Verschlusskappe entweicht.
Dadurch entsteht ein Rückstoß und die Flasche wird in die Gegenrichtung beschleunigt. Das ist das Raketenprinzip. Und das funktioniert bei der Flasche liegend auf glattem Untergrund oder auch stehend, mit der Öffnung nach unten. Dann steigt die Benzin-Rakete ein paar Meter in die Höhe.
Was denkst du?